Erstmals stellt der Digitalverband Bitkom eine Langfriststudie zum IT-Fachkräftemangel vor. Demnach werden in Deutschland im Jahr 2040 rund 663.000 IT-Fachleute fehlen, wenn die Politik nicht massiv gegensteuert und entsprechende Maßnahmen ergreift, unter anderem zur Förderung von Ausbildung, Quereinstieg und Zuwanderung.
Im vergangenen Jahr blieben 149.000 IT-Stellen in deutschen Unternehmen unbesetzt, hinzu kommen tausende offene Stellen mit IT-Schwerpunkt in Verwaltungen, Schulen oder Wissenschaftseinrichtungen. Diese Lücke droht sich bis zum Jahr 2040 zu vervierfachen, sofern nicht gezielt in die Ausbildung und Gewinnug von Fachkräften investiert wird, da dem rasant steigenden Personalbedarf nur vergleichsweise geringe Zuwächse beim Fachkräfteangebot gegenüberstehen.
Grafik: IT-Fachkräftelücke vervierfacht sich (Quelle: Bitkom)
Bitkom empfiehlt der Politik ein Maßnahmenbündel
Setzt man voraus, dass die Zukunft in allen Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft digital ist, wirkt sich ein Mangel an Spezialistinnen und Spezialisten zwangsläufig entsprechend negativ aus. Der Bitkom konstatiert, dass es jetzt möglich sei, gegenzusteuern, wenn an mehreren Schaltstellen konsequent gehandelt wird:
- Studium und Ausbildung verbessern
- Quote der weiblichen Auszubildenden und Studierenden steigern
- Quereinstieg massiv fördern
- IT-Beschäftigte über das Renteneintrittsalter im Arbeitsmarkt halten
- Zuwanderung von IT-Fachleuten gezielt fördern